Fallstudie Bosch-Siemens

Volle ‘Suffizienz’:  Sanierung der Beleuchtungsanlagen mit rund 85% Einsparungen für BSH erzielt

Liebe Leser,

heute möchte ich Ihnen gerne über unser bislang größtes LED-Sanierungsprojekt auf über 45.000 qm berichten, und wie sich ‘Suffizienz’ äußerst positiv im Sinne der Betriebskostensenkung auswirkt. (Die Fallstudie des Projekts als PDF-Dokument haben wir unten für Sie als Link bereitgestellt)

Suffizienz, was ist das nochmal ganz genau? Stellen Sie sich vor, Ihr Wasserhahn in Ihrer privaten Küche läuft mit Dauerstrahl den ganzen Tag, lediglich damit Sie und Ihre Familie sich gelegentlich ein Glas zum Trinken oder Zähneputzen zapfen. Das klingt absurd, verschwenderisch, nach Vergeudung von Geld und Ressourcen?

Worauf will ich hinaus? Ganz einfach: Suffizienz ist das genaue Gegenteil und bedeutet bedarfsgerechte, schonende Nutzung von Ressourcen bei entsprechender Einsparung von Geldmitteln OHNE Verzicht auf Effizienz oder Qualität.

Die “Ressource“ Licht allerdings wird in bestimmten Bereichen in der Industrie heute meist noch so eingesetzt, wie das Wasser in meinem abwegigen Szenario.

Mit moderner, intelligenter LED-Lichttechnik lässt sich das nachhaltig ändern. Mit Gewinn- und Einsparungspotentialen im Bereich von 90 %! Wie von Clear Light jetzt jüngst bei der BSH umgesetzt und bewiesen.

LED-Beleuchtungssanierung bei BSH

Mitte  2017 wurden wir von der BSH Hausgeräte GmbH (ehemals BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München, heute 100%ige Bosch-Tochter)  beauftragt, das Einsparpotential der Beleuchtungssanierung am Logistikstandort Vohenstein bei Ulm zu ermitteln.

Ein Punkt war allen Beteiligten von Anfang an ganz besonders wichtig und unterscheidet dieses Projekt von vielen der anderen Sanierungen, die wir bislang durchgeführt hatten: Bereits im ersten Gespräch, war man auch bei BSH der Auffassung, dass sämtliche betroffenen Abteilungen mit uns an einem Tisch sitzen sollten: Standortleitung,  Finanzen + Controlling, Real Estate, Technik, Elektro, Facility Management. Das ergab 8 Personen insgesamt und die Vorgehensweise war mit früheren Projekten verglichen eher ungewöhnlich und gerade dadurch außerordentlich effektiv und nützlich. Alle Beteiligten unseres Kunden bekamen die Gelegenheit Ihre jeweils ganz abteilungsspezifisch kritischen Fragen zu stellen. Und alle Punkte konnten wir von Clear Light gleich zu Anbeginn zufriedenstellend beantworten und individuelle Lösungen aufzeigen. Daher können wir BSH nicht genug danken, dass kundenseitig dieser – tatsächlich eher geringe –  Mehraufwand von vornherein investiert wurde.

Clear Light  besitzt langjährige Erfahrung bei der effektiven Steigerung von Ressourceneffizienz in Industriegebäuden.
Einfach zusammenfassen lassen sich unsere Expertise und der aktuelle Status Quo etwa so: In den meisten Großgebäuden, in Lager- und Produktionshallen oder -anlagen wird bis zu 9-mal so viel Energie verbraucht wie im Vergleich zu intelligenten Beleuchtungslösungen tatsächlich erforderlich ist. Deutlich zu hohe, relativ einfach vermeidbare Betriebskosten sind die Folge, ganz zu Schweigen von der unnötig negativen CO2-Bilanz. So schlagen noch heute, in der Logistik etwa,  die Kosten für die Beleuchtung mit ca. 75% der gesamten Stromkosten erheblich zu Buche…

Es stellt sich daher die Frage: Wie viel, bzw. wie wenig Licht wird eigentlich benötigt um einerseits sachgerecht, andererseits kostenoptimiert arbeiten zu können?

Die simple  aber ausschlaggebende Antwort: So wenig wie möglich, und so viel wie nötig.

Idealerweise wird nämlich Licht nur dann exakt in der benötigten Helligkeit (nach Arbeitsstättenrichtlinie, ASR) eingeschaltet, wenn Menschen sich, beispielsweise mit Flurförderfahrzeugen in bestimmten Bereichen aufhalten. Und das ist nach unserer Erfahrung in bestimmten Gebäudekategorien nur auf ca. 10% der Flächen der Fall. Auf im Schnitt 90% der Flächen in bestimmten Großanlagen oder Lagerhallen arbeitet kein Mensch. Oder Licht-autarke Roboter erledigen Picker-Jobs in Hochregal-Gassen und kommen auch ohne Illumination bestens zurecht.

Die Lösung, einmal ganz bildhaft vorgestellt: Im Idealfall wandert das Licht mit den Arbeitern und stellt die geforderte Helligkeit am Ort des Geschehens bereit. Parallel dimmt die intelligente Lichtsteuerung die Ausleuchtung auf rund 15% an all jenen Orten, an denen sie kein menschliches oder technisches Auge benötigt. So bleibt die gesamte Halle immer ausreichend hell, um alles erforderliche wahrnehmen zu können – auch dort wo niemand sich befindet.

Ganz so wie Sie zu Hause Ihren  Wasserhahn wieder zudrehen, nachdem das Glas gefüllt ist. Macht eigentlich ganz viel Sinn. Fachlich korrekt nennt man das dann bedarfsgerechte oder auch ressourceneffiziente Nutzung. Oder eben Suffizienz.

Der Grundsatz ist klar und wurde in unserem Projekt bei BSH deutlich:

Idealerweise sollte erst wenn die Bedürfnisse und Anforderungen aller direkt und indirekt beteiligten Abteilungen und Personen einbezogen sind, mit einem Projekt begonnen werden.

Dies steht leider noch zu oft im Gegensatz zu vielen Beleuchtungs-Projekten, bei denen erst im Verlauf der Arbeiten die Abteilungen nach und nach hinzugezogen werden. Und die dann erst verspätet ihre Anforderungen einbringen können. Oft sind sogar Ärger und Verstimmungen bei den so Beteiligten die Folge. Das haben wir verstanden, und die künftige Vorgehensweise wird nach Möglichkeit noch stärker entsprechend ausgerichtet sein.

Konkrete Projektschritte bei BSH

Im Juni 2017 fand die erste Begehung der Anlagen statt. Als Herausforderung stellte sich das Alter der Installationen im Bereich von 40 Jahren plus mit entsprechend alter Infrastruktur in einem Großteil der Gebäude dar. Revisionspläne existierten noch keine.
Die Beleuchtungsstärken entsprachen nicht mehr den modernen Anforderungen der Arbeitsstättenrichtlinie und sollten entsprechend deutlich angehoben werden. Gleichzeitige Zieldefinition: massiv Energie sparen. Die überalterte und nicht mehr korrekt funktionierende Not- und Si­cherheits-Beleuchtung sollte ebenso erneuert und in das Gesamtkonzept integriert werden.

Würde das alles in einem vernünftigen preislichen Rahmen bleiben? Mit relativ kurzer Amortisationszeit von weniger als 4 Jahren als Vorgabe?

Unser  Evaluierungs-Software Tool EVA hilft hier in der ersten Projektphase einen schnellen Überblick zu schaffen: Ein Parametervergleich auf Ist-/Soll-Basis produziert zunächst eine valide Datengrundlage. Daraus entsteht dann, sehr zeitnah, eine erste bereits weitgehend zuverlässige Aussage zum Einsparpotential.

Wir erstellten die Evaluierung  mit ROI und Lebenszykluskosten für möglich LED-Beleuchtungskonzepte bei BSH mit folgenden Steuerungsvarianten:

  • An/Aus

  • Einfach sensorisch

  • Intelligent gesteuert

Die Auswertung bei BSH ergab, dass sich der ROI bei ca. 3,5 Jahren einstellen wird. Interessanterweise wäre bei allen Varianten der ROI ähnlich gewesen, trotz der höheren Erstinvestition in die von Clear Light empfohlene intelligente Anlage. Demnach, Sie ahnen es möglicherweise schon, fallen die variablen Folgekosten in der weiteren Nutzungszeit ab ROI deutlich geringer aus als bei allen konkurrierenden Lösungen.

BSH entschied sich daher für die Version der intelligenten Leuchten mit zunächst höheren Startinvestitionen aber niedrigsten Kosten in der Folgezeit.

Ein weiterer Grund für  die Clear Light Lösung: Die EVA-Software kalkulierte für die intelligente Lösung inklusive  geforderter neuer Beluchtungsstärke (in LUX, plus 50 bis 100 %!) eine Kosteneinsparung von effektiv 85%.

Erst kürzlich, also lange nach Inbetriebnahme, hat mir einer der BSH Mitarbeiter berichtet, dass man uns anfänglich diesen prognostizierten Wert nicht glauben wollte. Umso größer die angenehme Überraschung, dass wir den Wert im Betrieb nun tatsächlich erzielen.

Im Juli 2017 wurden wir dann von BSH mit der Detailplanung, Konzeption und Pro­jektsteuerung für die Sanierung beauftragt und erhielten Anfang November 2017 zudem den Auftrag, das Projekt als Implementie­rungspartner durchzuführen.

Installationsbeginn war bereits am 10. Dezember 2017, Fertigstellung am 05. März 2018 also ca. 8 Wochen reine Sanierungs- und Installationszeit. Die Arbeiten wurde durch schwierige witterungsbedingte Bedingungen von bis zu minus 10 Grad Innentemperatur der Halle begleitet, sowie den damit einhergehenden Belastungen für Mensch und Material.

Vorher-Nachher-Bilder

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Durch die Sanierung konnte BSH  bereits im ersten Monat nachweislich eine Ersparnis von 85,8 % realisieren. Dieser Wert wird sich noch verbessern, da die Anlage weiter optimiert werden soll. Wir peilen im nächsten Schritt einen Wert jenseits der 90%-Marke an.

Das sind Einsparungen, die mit konventionellem oder einfach sensorischem LED-Licht nicht erzielt werden können. Ein weiterer wichtiger Vorteil von intelligentem Licht ist, dass sich durch die deutlich geringere thermische Belastung die Lebensdauer der Leuchtmittel um den Faktor 5-10 verlängert. Entsprechend liegen auch die Kosteneinsparungen für Leuchten und deren Wechsel im Bereich von 80 bis 90%!

Clear Light Prognose: während des Lebenszyklus des Gebäudes für die nächsten 30-40 Jahre müssen höchstwahrscheinlich sogar gar keine Leuchtmittel mehr alterungs- oder verschleißbedingt gewechselt oder instand gesetzt werden.

Alle weiteren  Daten entnehmen Sie bitte  der Fallstudie, die Sie hier herunterladen können.

Viele Freude beim Lesen. Wenn Sie daran interessiert sind, im Unternehmen vergleichbare Einsparungen durch intelligente Beleuchtungslösungen zu erzielen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Beste Grüße

Nicolas von Wilcke, CEO und Team Clear Light